Montag, 1. Oktober 2012

Mobbing - erfordert schnelles handeln



"Mobbing (engl. to mob: belästigen, anpöbeln, schikanieren) umschreibt negative kommunikative Handlungen, die von einer oder mehreren Personen gegen eine Person gerichtet sind. Von Mobbing wird nur dann gesprochen, wenn Beleidigungen, Gehässigkeiten oder Ignorieren über einen längeren Zeitraum andauern" (Dorsch, 1998, s. 543). Selbst im Schulalltag ist das Mobbing-Phänomen bekannt. Bereits in der Grundschule werden Kinder, die nicht die "richtigen" Klamotten oder nicht die "angesagte" Frisur tragen, zu Opfern. Jugendliche nennen es hier "bullying" und das ist oft auch mit körperlichen Attacken verbunden. Mobbing hat schädliche Konsequenzen für die betroffene Person und führt zu volks- und betriebswirtschaftlichen Schäden. Statistiken sprechen von 1,5 Millionen Mobbingfällen in Deutschland - täglich. Man unterscheidet 5 Hauptarten von Übergriffen:
  • Angriffe auf die Möglichkeit, zu kommunizieren
  • Angriffe auf die sozialen Beziehungen
  • Angriffe auf das soziale Ansehen
  • Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation
  • Angriffe auf die Gesundheit
Die Auswirkungen von Mobbing für die Betroffenen sind vielschichtig:

Es kann zu psychosomatischen Störungen, wie Schlafstörungen, Magen- Darmstörungen, innerer Unruhe und depressiven Verstimmungen kommen.
Symptome dieser Art können bei Mobbingopfern ohne weiteres zu einem anhaltenden Zustand werden, wenn die Attacken immer wieder und über längere Zeit erfolgen. Bei manchen Betroffenen führt Mobbing zu so massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen, dass es zu Berufsunfähigkeit und Arbeitsplatzverlust kommt.

Daher ist es sinnvoll sofort geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Mögliche Gegenmaßnahmen wären:

  • Mobbingverhalten analysieren
  • Ursachen, Hintergründe, Langzeitfolgen ermitteln
  • Selbstbewusstsein stärken
  • Konfliktfähigkeit stärken
  • Strategien gegen das Mobbing entwickeln

Wichtig ist, dass man sich auf keinen Fall in die Opferrolle fügt.
Weiteres Vorgehen (je nach Situation und Persönlichkeit):

  • Verbündete suchen - eventuell gemeinsame Gegenmaßnahmen starten
  • Übergriff protokollieren, Beweise sammeln
  • am Arbeitsplatz: täglich Protokoll zu Leistungsnachweisen führen
  • Täter schriftlich auffordern, das unerwünschte Verhalten zu unterlassen
  • Betriebsrat, Vorgesetzte informieren - hier ist Vorsicht geboten
  • eventuell neue berufliche Perspektiven erarbeiten
  • bei Schülern: Vertrauenslehrer, Schulleitung, Elternbeirat und Schulaufsichtsbehörde einschalten
  • bei Cybermobbing: bei Webseitenbetreiber Löschung der Dateien beantragen
    Es gibt im Detail noch weitere situationsbedingte Vorgehensweisen, die aber stark von der Persönlichkeit des Opfers abhängig sind und zuerst in intensiven Gesprächen geklärt werden müssen.

     
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