Seien Sie Ihr eigener Wunderheiler
Seien
Sie Ihr eigener Wunderheiler
Ergebnisse
der Gehirnforschung zeigen, wie Heilerfolge durch esoterische Heiler
zu erklären sind. Diese Erfolge kann man allerdings auch relativ
leicht selbst erzeugen.
Der
Mensch wird seit Generationen leider nicht so erzogen, dass er für
seine Probleme und sein Leben selbst die Verantwortung übernimmt.
Zu
gerne begnügen wir uns mit jammern und dem Gang zum Arzt oder
Heiler. Der Arzt, Seelendoktor oder Wunderheiler soll es richten. Die
Verantwortung für Depressionen und körperliche Leiden werden
sozusagen gegen Bezahlung übergeben. Bleibt der ersehnte Erfolg aus,
haben wir auch gleich einen Schuldigen.
Vorwürfe
darüber kann man uns allerdings kaum machen, da wir es ja nicht
anders gelernt haben. Wenn wir mal ganz ehrlich sind haften wir alle
irgendwie dem „Sündenbock-Denken“ an und schieben Verantwortung
gerne auf andere.
Die
Liste der üblichen Verdächtigen ist lang:
Die
schwere Kindheit, die Lehrer, das Schulsystem, die Politiker, die
Manager, die EU, Amerika, die Ärzte, die Ausländer, die
Sozialschnorrer, die Ex-Frau/der Ex-Mann (oder die Männer/Frauen im
allgemeinen). Gerne muss auch der fiese Kollege, der inkompetente
Beamte, die hysterische Sekretärin, der cholerische Chef oder die
globale Ungerechtigkeit herhalten. Die mangelnde Selbsterkenntnis
oder gar die eigene Faulheit, den unbefriedigenden „Status Quo“
zu verändern, wird hingegen selten als Grund angeführt. Wie auch?
Niemand hat uns gelehrt Verantwortung zu übernehmen und die Fehler
erst einmal bei sich selbst zu suchen.
Eigentlich
ist es aber recht einfach, das eigene Leben nach Unzulänglichkeiten
zu durchforsten, die Ursachen zu entdecken, Eigenverantwortung
anzuerkennen und dadurch eine Auflösung des Konflikts zu erreichen.
Noch dazu macht es Spaß! Das menschliche Gehirn bietet hierfür alle
notwendigen Tools, von denen ich hier einige nennen möchte.
Die
Beschäftigung mit der eigenen Persönlichkeit macht natürlich
Arbeit und hat die unangenehme Folge, dass man oft Eigenverschulden
anerkennen muss. Man sollte also damit rechnen, dass das Ego ein
wenig angekratzt wird.
Die
mentalen Fähigkeiten des Menschen sind den Schamanen und geistigen
Führern aller Kulturen schon seit Jahrtausenden bekannt. Nur hat man
sie immer gern mit einer übernatürlichen Energie in Verbindung
gebracht.
Die Gehirnforschung der letzten Jahre hat diese Kräfte
inzwischen mit Hilfe der Tomographie nachgewiesen und ihnen das
„Übernatürliche“ genommen. Man muss nun eingestehen, dass die
Kraft nicht von Außen sondern von Innen kommt. Was die Gläubigen
daraufhin zu der Vermutung veranlasste, dass wir ALLE göttlich sind,
da unser Geist die Fähigkeit hat „Wahrheit“ zu erschaffen.
Hier
einige Ergebnisse der Gehirnforschung in Kurzfassung:
Einer
Erinnerung oder einem traumatischen Erlebnis wird im Gehirn ein
Gefühl angehängt, das immer wieder aufgerufen wird und die gleichen
Stress- und Körperreaktion auslöst wie beim Ursprungserlebnis,
selbst wenn die Erinnerung an das Geschehen vom Gehirn „verdrängt“
und in die Tiefen des Unterbewusstseins verschoben wurde.
Jedes
mal, wenn man stark emotional ist, werden diese Emotionen verstärkt
und das einmal erlebte „erneut erlebt“. Durch die Wiederholung
wird eine einmalige Angelegenheit zu einem Glaubenssatz. Oder anders
formuliert: jedes Mal, wenn ich mir oder anderen sage, wie schlecht
es mir geht, wird es in meinem Gehirn zur Wahrheit und es geht mir
wirklich schlecht.
Ängste
aus früher Kindheit werden nicht abgebaut, sondern bleiben als
Emotionen gespeichert und werden durch Wiederholung gestärkt.
Selbst wenn diese Wiederholung nur in der Fantasie (der
Visualisierung) stattfindet, entsteht im Gehirn der Eindruck der
tatsächlichen Wiederholung des Geschehens. Das Gehirn kann nicht
unterscheiden zwischen einem Erlebnis und einer Visualisierung. Das
bedeutet: was ich regelmäßig visualisiere, wird für mein Gehirn
zur Wahrheit.
Unser
Gehirn vermischt eigene Erfahrungen mit Dingen, die wir nur gesehen,
gehört oder gelesen haben, zu einer neuen „Wahrheit“. Wir sind
stark suggestiv und lassen uns leicht beeinflussen. Wer ständig
negativen Gedanken, Äußerungen und Handlungen ausgesetzt ist, läuft
leicht Gefahr diese damit zusammenhängenden Emotionen und Denkweisen
zu übernehmen.
Wer Vorurteile oder
Glaubenssätze hat, verhält sich so, dass sie bestätigt werden. Wir
erschaffen uns unsere Umwelt durch unser „Denken“ über die Welt
und fühlen uns ständig bestätigt. Das kann man zwar alles
rückgängig machen bzw. auflösen, aber die Schwierigkeit liegt
zuerst einmal im Erkennen des eigenen Fehlverhaltens.
Wir
sehen nur das, auf was wir uns fokussieren. Da wir uns leider
meistens auf das fokussieren, was wir nicht wollen und auf das was
nicht funktioniert, bekommen wir auch nur das, was wir nicht wollen.
Wer kein positives Ziel formuliert und visualisiert, sieht es auch
nicht und kann es dementsprechend auch nicht erreichen.
Fokussierung
funktioniert auch hervorragend bei Schmerzen und Krankheiten. Wer
ständig über Rückenschmerzen klagt, kann sie nicht loswerden.
Der
Placebo-Effekt, der besonders bei Doppel-Blind-Versuchen der
Pharmaindustrie zu beobachten ist und schon so manchen Hypochonder
zur Heilung mittels Traubenzuckerdrops verholfen hat, ist nur ein
weiterer Beweis dafür, dass das Gehirn den eigentlichen Impuls zur
Heilung gibt und nicht das Medikament. Selbst stärkste Medikamente
versagen wenn der Patient nicht an die Heilung glaubt.
Zuletzt
werfen wir noch einen Blick auf den Nervus Vagus, den zehnten
Hirnnerv. Er ist der größte Nerv des Parasympathikus und an der
Regulation der Tätigkeit fast aller inneren Organe beteiligt.
Untersuchungen haben gezeigt, dass dieser Hirnnerv Entzündungen
bremst, Wundheilung beschleunigt und in
der Meditation mobilisiert werden kann. Auf diese Weise trägt er zur
Aktivierung der Selbstheilung bei.
Fassen
wir zusammen:
Könnte
es nicht sein, dass ein Wunderheiler wie ein wandelndes Placebo zu
betrachten ist? Es ist vielleicht nicht der Geist des
Heilers und auch nicht eine höhere Macht die heilt, sondern der
Glaube des Patienten.
Erstens
dadurch, dass er an seine Heilung glaubt und diese visualisiert. Im
Gehirn entsteht die „Wahrheit“, dass eine Heilung stattgefunden
hat.
Zweitens
unterstützt die Aktivierung des Nervus Vagus den Prozess und dürfte
zumindest körperliche Leiden mildern.
Drittens
drehen sich seine Gedanken jetzt nicht mehr um die Krankheit sondern
um die Heilung. Somit hat er den „Problemraum“ verlassen und
fokussiert sich auf ein Ziel - nämlich den geheilten Zustand, den er
dann auch Dank Fokussierung erreichen kann.
Natürlich
darf man einwenden, dass es keine Rolle spielt wie die Verbesserung
des seelischen oder gesundheitlichen Befindens zustande kommt. Das
Ergebnis zählt. Dennoch sollte man darüber nachdenken, ob
Eigenverantwortung zu übernehmen langfristig nicht der bessere Weg
ist. Denn erst wenn die Ursache erforscht und aufgelöst ist,
verschwindet das Symptom und kehrt nicht an anderer Stelle wieder.
Für
alle die, die es lieber in die Hände anderer legen, ist der Gang zum
Lichtheiler, Schamanen, und Handaufleger bestimmt die logische
Entscheidung, zumal er hier auch gleich den Sündenbock mitgeliefert
bekommt, falls die ersehnte Erleuchtung oder Heilung mal ausbleiben
sollte.
Für
alle anderen lautet die Devise:
Das
Problem liegt in mir, also liegt auch die Lösung in mir. Jede
Heilung ist eine Selbstheilung, also kann ich sie auch selbst in die
Wege leiten.
zu meiner Homepage
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen