Freitag, 26. Oktober 2012

Intuitive und rationale Entscheidungen – Teil 2

Das implizite und explizite Gedächtnis Das implizite Gedächtnis wirkt sich auf unser Verhalten aus ohne dabei in unser Bewusstsein zu treten. Das explizite Gedächtnis hingegen ist bewusst und die getroffenen Entscheidungen können im Nachhinein erklärt werden. Zum impliziten Gedächtnis gehört auch der Teil, der prozedurales Gedächtnis genannt wird und Automatismen wie Radfahren beinhaltet. Warum müssen wir achtsam sein? Immer wenn wir unkonzentriert sind, nehmen wir zusätzliche Informationen auf, deren Zusammenhang wir aber nicht ausreichend speichern können. Wenn wir Zeitung lesen und dabei Werbespots im Radio hören, werden die Produktnamen im impliziten Gedächtnis verankert und können für eine Kaufentscheidung sorgen. Wenn wir bewusst Werbespots hören, wird uns das Produkt im Zusammenhang mit der Werbung im Gedächtnis bleiben und wir erkennen, dass die Werbung versucht uns zum Kauf zu verleiten. In diesem Moment können wir besser gegensteuern. Die Behauptung, dass eine negative Berichterstattung besser ist als keine, mag hier ihren Beweis finden. „Any publicity is good publicity“, lautet ein bekannter Spruch, der sicherlich richtig ist, denn unser implizites Gedächtnis merkt sich oft nur den Namen einer Person, vergisst aber den Skandal, der mit dieser Person verbunden ist. So wird zumindest bei den Menschen, die Nachrichten nicht achtsam und konzentriert verfolgen, eine Skandalnudel zur wichtigen Persönlichkeit. Je öfter wir Namen und Symbole sehen, sei es auch unbewusst im vorbeigehen, desto mehr prägen sich diese Symbole ein. Auch wer keine Coca Cola trinkt, kennt den Schriftzug und kann ihn aus vielen anderen Schriftarten herausfinden. Eine Marke erhält ihre Berühmtheit nicht durch Qualität, sondern durch das ständige Erscheinen in den Medien. Achten Sie einmal darauf wie oft Ihnen das Apple Symbol in Kino- und Fernsehfilmen begegnet. Irgendwann glaubt jeder, dass diese Produkte gut sein müssen, da sie ja scheinbar jeder benutzt. Nur wenn Sie achtsam sind, bleiben Sie von dieser Art der Manipulation bewahrt. Da wir einer ungeheuren Flut von Informationen ausgesetzt sind, können wir uns kaum noch erinnern, ob eine Nachricht falsch oder richtig war. Wir wissen nur noch, dass wir sie gelesen haben. Deshalb halten sich Vorurteile und Irrtümer, trotz unserer angeblich so aufgeklärten Zeit, hartnäckig. Man muss den Unfug nur oft genug wiederholen, um ihn in das implizite Gedächtnis aller Menschen zu befördern. Von dort ist er nur noch schwer zu entfernen. Entscheidungen treffen. Wie wir bereits sagten, beruhen gute intuitive Entscheidungen auf Routine – einem hohen unbewussten Wissensstand – sowie Gelassenheit, Achtsamkeit und Entschlossenheit. Besonders die Entschlossenheit macht vielen Menschen zu schaffen. Die meisten von uns zeichnen sich eher durch eine gewisse Entscheidungsunfreudigkeit aus. Woher kommt dieser Mangel an Entschlusskraft und Entscheidungsbereitschaft? Es gibt mehrere Gründe für die mangelnde Fähigkeit Entscheidungen zu treffen. Einer der Gründe ist, dass wir den Status Quo erhalten möchten, in dem wir uns zur Zeit befinden. Das Vertraute gibt Sicherheit, selbst dann, wenn es unangenehm ist. Außerdem fürchtet sich der Mensch davor Entscheidungen und die damit verbundenen Änderungen im Leben, irgendwann einmal zu bereuen. Was darauf schließen lässt, dass wir noch nicht verinnerlicht haben, dass wir gerade aus Fehlern und Fehlentscheidungen das meiste lernen können. Ein weiterer Grund ist, dass wir Entscheidung verschieben, um noch mehr Informationen einzuholen. Viele glauben, eine größere Auswahl zu haben, würde einen Vorteil bringen. Das Gegenteil ist aber der Fall. Je mehr Alternativen der Mensch hat, desto geringer seine Fähigkeit sich zu entscheiden. Der dritte Grund ist die mangelnde Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen. Besonders bei Führungskräften ist dies verhängnisvoll. Aus Angst Fehlentscheidungen zu treffen, werden gar keine Entscheidungen getroffen bzw. solange hinausgezögert, bis das Unternehmen fast oder ganz zum Stillstand kommt. Eine Variante der Führungslosigkeit, ist der Einsatz externer Berater. Die Vorschläge dieser Consultants werden dann dankend angenommen, da man nun die Möglichkeit hat etwas zu tun, ohne wirklich die Verantwortung dafür übernehmen zu müssen. Geht es schief, ist die Beratergesellschaft Schuld daran. Der vierte und tragischste Aspekt fehlender Entschlusskraft ist, dass Handlungsunfähigkeit zu noch mehr Handlungsunfähigkeit führt. Dieser Teufelskreis erwächst aus dem Motivationsverlust, der widerum aus dem Bereuen entsteht, beim letzten Mal nicht gehandelt zu haben. Um die Emotion des Bereuens nicht zu stark werden zu lassen, wird das Nichthandeln schöngeredet. So wird das eigene Versagen vertuscht und bringt uns gleichzeitig die Rechtfertigung für weiteres Nichtentscheiden. Praxis für Leistungscoaching und Mentaltraining Thomas Pfitzer Uhlandstr. 8 67069 Ludwigshafen www.wingwave-rhein-neckar.de coach@wingwave-rhein-neckar.de

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Intuitive und rationale Entscheidungen – Teil 1


Intuitive und rationale Entscheidungen – Teil 1


Wir besitzen eine innere Weisheit, die wir nur zu selten nutzen. Dieses intuitive Wissen, das tief in unserem Unterbewusstsein verborgen ist, setzt sich aus den Erfahrungen zusammen, die wir im Laufe unseres Lebens gemacht haben und dem Wissen unserer Zellen. Die massiven Einflüsse, die von außen in Form von Zeitung, Fernsehen, Internet, Freundeskreis, Familie und Werbung auf uns einprasseln, begraben unser intuitives Wissen unter einem Berg von mehr oder weniger wahren Behauptungen.

Erfolgreiche Börsenmakler sind nicht deshalb erfolgreich, weil sie glauben, was Spezialisten in den Medien von sich geben. Diese Artikel sind nur für Nichtspezialisten gedacht, um sie zum Kauf oder Verkauf einer Aktie zu animieren. Der erfolgreiche Makler entscheidet intuitiv was er kauft und was nicht. Dieses Gefühl entsteht durch eine Unmenge an Erfahrungswerten, die er im Laufe seiner Tätigeit gesammelt hat. Die Kaufentscheidung entsteht blitzschnell beim Betrachten der Charts oder beim Lesen eines Wirtschaftsartikels, wobei er zwischen Manipulation und Wahrheit unterscheiden kann. Seine Entscheidung entsteht intuitiv, da das Denken und Analysieren unbewusst im Hintergrund abläuft. Er hat einfach ein gutes Gefühl. Erfolgreiche Intuition hat aber immer etwas mit Wissen und Erfahrung zu tun. Die Unterteilung in rein rationale und rein intuitive Entscheidungen ist also falsch, da jede intuitive Entscheidung eine rationale ist – nur viel schneller.
Deshalb ist sie auch häufiger die richtige Entscheidung, da langes Nachdenken bedeutet, dass ich mir nicht sicher bin. Das widerrum lässt auf einen Mangel an Informationen schließen. Hole ich mir jetzt Informationen im Außen, werde ich schnell feststellen, dass es tausend Meinungen gibt und alle kommen von Spezialisten. Was ich zu guter Letzt entscheide, hat dann eine weitaus geringere Chance auf Erfolg.
Viele Menschen haben daraus allerdings die falschen Schlüsse gezogen: Sie treffen gar keine Entscheidungen mehr. Nicht nur aus Angst, die falsche zu wählen, sondern auch auf Grund eines Überangebots an Wahlmöglichkeiten.

Wer auf sein Bauchgefühl oder auf sein Herz hört, der hört in Wahrheit auf sein Gehirn, denn natürlich denkt der Magen nicht, genausowenig wie das Herz. Die Informationen, die das Gehirn ausgegraben hat, um uns bei einer Entscheidung zu helfen, haben lediglich Nervenbahnen aktiviert, die uns dann ein Magendrücken oder ein Herzrasen bescheren. Jetzt müssen wir nur noch darauf hören. Oft erzählen mir Menschen nach gescheiterten Beziehungen, schlechten Geschäften und Fehlkäufen, dass sie es „gewusst“ haben. „Ich hatte von Anfang an so ein komisches Gefühl“, heißt es dann, aber geholfen hat es nichts. Die Intuition, die Warnung des Gehirns, das aus allen Erfahrungswerten treffsicher die richtige Entscheidung gefällt hat und uns dies mittels Körpersignal mitteilte, wurde ignoriert. Die Werbung war stärker, die Gier war größer, das manipulative Süssholzgeraspel fand seinen Weg ins Ego, das gestreichelt werden wollte.

Wenn Sie eine Sache schon lang genug tun oder oft genug getan haben, haben Sie die nötige Erfahrung und können Ihrer Intuition vertrauen. Achten wir auf unsere Intuition, werden wir zu Wahrsagern einer möglichen Zukunft, basierend auf (Lebens)Erfahrung und uns bekannten vergleichbaren Begebenheiten. Um dies zu ermöglichen, müssen wir Beeinflussungen von aussen abschalten.

Das was wir als bewussten Verstand und Vernunft bezeichnen, überdeckt oft nur die richtigen Entscheidungen, die unser Gehirn im unbewussten schon gefällt hat. Die Logik, die man uns anerzogen hat, führt uns unweigerlich zu der Methode der Pro und Contra-Liste. Erwiesenermaßen ist diese Technik aber nur sinnvoll bei unkomlizierten Themen. Je unübersichtlicher die Möglichkeiten und je komplizierter die Wahl ist, desto intuitiver sollte man seine Entscheidung treffen. Es ist bei komplexen Aufgaben nicht möglich alle Eventualitäten rational zu ermitteln. Es werden immer Fakten fehlen. Rationalität, besser gesagt, rationale Argumente sind nie wirklich vollständig. Bei komplizierten Themen wird die Pro und Contra-Liste viel zu lang, um noch sinnvoll das eine gegen das andere abwägen zu können. Wobei es so oder so fast nicht möglich ist Argumente miteinander zu vergleichen, da oftmals Emotionen mit diesen Argumenten verknüpft sind. Wie wollen Sie Spritverbrauch, Preis und fehlendes Schiebedach gegen die Emotion abwägen, dass Sie sich hinter dem Steuer dieses Wagens 10 Jahre jünger fühlen?

Wir leben in der Annahme, dass unsere Entscheidungen rational sein müssen. Alle Entscheidungen, die wir Menschen treffen sind aber emotional. Selbst wenn sich ein Mensch dafür entscheidet ab sofort nur noch rein rational zu entscheiden, ist das eine emotionale Entscheidung. Emotionen können, wie Versuche gezeigt haben, bei der Entscheidungsfindung nicht ausgeschlossen werden.

Was sind die Faktoren, die für eine gute intuitive Entscheidung benötigt werden?
Eine Vorraussetzung haben wir schon genannt. Das Wissen durch Erfahrung. Wissen aus Büchern allein dürfte nicht genügen. Wissen muss angewendet und selbst erlebt werden, da es ansonsten emotionslos und daher schwerer abrufbar ist. Als zweiten Faktor für den Erfolg möchte ich die Achtsamkeit nennen. Sind wir unachtsam, geraten wir nicht nur schnell in die Fänge der Manipulation, wir erkennen auch unser Bauch- oder Herzgefühl nicht rechtzeitig oder verdrängen es zu leicht. Der dritte Aspekt ist die Entschlusskraft, die nötig ist, die Intuition in die Tat umzusetzen ohne sie lange zu zerreden und zu hinterfragen. Gelassenheit ist ebenfalls wichtig, da sonst unsere negativen Gefühle die rationalen Gedanken aushebeln. Achtsamkeit, Gelassenheit und Entschlossenheit können wir uns durch mentale Trainingstechniken aneignen. Wissen durch Erfahrung müssen wir uns aneignen.

Praxis für Leistungscoaching und Mentaltraining
Thomas Pfitzer
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Montag, 15. Oktober 2012

Aufstellungen


Familienaufstellungen, Organisationsaufstellungen und verdeckte Aufstellungen

Eine Systemaufstellung ist der Oberbegriff für verschiedene Aufstellungsformate.
Die Familienaufstellung und die Organisationsaufstellung in Unternehmen und Organisationen sind hier wohl die bekanntesten.

Zielsetzungen können dabei allgemeine Klärungsanliegen oder Fragen zum Management und Selbstmanagement innerhalb sozialer Systeme z.B. aus dem beruflichen und privaten Kontext sein.

Aufstellungen sind äußerst hilfreich zur Konfliktklärung oder wenn ein Mensch sich nicht zwischen mehreren Möglichkeiten entscheiden kann.

Wichtig ist, dass es keine Einmischung und Deutung durch den Aufstellungsleiter gibt. Es darf auch nicht durch Suggestivfragen manipuliert werden. Der Klient entscheidet selbst was und wie er aufstellen möchte. Es darf keine Einflussnahme durch den Aufstellungsleiter stattfinden, was bei der Hellinger-Methode nicht gewährleistet ist. Besonders aus diesem Grund haben sich systemische Therapeuten von dieser Art der Aufstellungsarbeit distanziert.

Ebenso halte ich das Aufstellen von "Stellvertretern" nicht für zwingend nötig.
Es genügt wenn an einer Aufstellungen nur die betroffene Person teilnimmt und alle gewünschten Positionen und Rollen selbst übernimmt, um durch diesen Perspektivenwechsel eine neue, differenzierte Sicht auf das Thema zu bekommen.

So kommt es beim Klienten von innen heraus zu einer neuen Erkenntnis und dem gewünschten Lern- und Veränderungsprozess.
Stellvertreter sind dafür nicht unbedingt erforderlich. Es erhöht lediglich die Kosten der Sitzung und kann dazu führen, dass die Vertreter ihre eigenen Sichtweisen manipulierend einfließen lassen. Zudem werden bei Aufstellungen oft Themen bearbeitet, die eigentlich nur den Klienten und höchstens noch den Coach/Therapeuten etwas angehen.

Lesen sie hierzu auch eine sehr detaillierte Abhandlung von Prof. Dr. Reich zum Thema Systemaufstellungen. Das PDF können Sie auf meiner Webseite http://wingwave-rhein-neckar.de unter dem Link „Downloads“ herunterladen.

Ich möchte jetzt speziell auf eine sehr interessante Variante der Aufstellungsarbeit eingehen – die verdeckte Aufstellung.

Nehmen wir als Beispiel eine verdeckte „Dilemma-Aufstellung“.
Ein Dilemma haben wir dann, wenn wir uns zwischen zwei oder mehr Möglichkeiten, bzw. Lösungswegen nicht entscheiden können.
Ein rein rationaler Lösungsweg wäre, die Vor- und Nachteile der Varianten aufzunotieren und sie gegeneinander abzuwägen. Leider zeigt es sich hier schnell, dass gewisse Vor- und Nachteile nicht so leicht mit anderen Faktoren zu vergleichen sind, weil unterschiedliche Emotionen damit verknüpft sind, die sich nicht abwägen lassen.

Bei der verdeckten Aufstellung erfühlt man die Situation und lässt sich auf das enorme „Wissen“ seines Unterbewusstseins ein, ohne sich vom Denken des Wachbewusstseins ablenken oder manipulieren zu lassen. Das, was wir denken ist nicht die Wahrheit, sondern nur die Folge von Erziehung, Suggestion und Erfahrungen, die selbst wiederum durch unser eigenes Handeln beeinflusst wurden.

Nehmen wir als Beispiel das Dilemma „14 Tage Badeurlaub auf Gran Canaria oder 14 Tage Wanderurlaub in den Alpen“. Wir schreiben eine Karte mit Gran Canaria und eine mit Alpen. Eine weitere Karte lautet „keins von beiden“ und eine „beides“. Diese Karten legt der Klient verdeckt (ohne zu wissen was auf der jeweiligen Karte steht) auf den Boden des Raumes. Wo er welche Karte hinlegt, bleibt ihm überlassen.
Wir bringen den Klienten nun mit der Milton-Sprache (Milton Erikson, Hypnosetherapeut) in einen entspannten, Trance-ähnlichen Zustand und lassen ihn beschreiben was er spürt und wie er sich fühlt, wenn er auf einer der Karten steht.
Wir notieren die Aussagen ohne sie zu werten. Möglich ist lediglich, sich die einzelnen Aussagen noch näher beschreiben zu lassen. Nach jeder Karte machen wir eine Pause und lenken vom eigentlichen Thema ab, um den Klienten wieder in eine neutrale Stimmung zu bringen.
Wenn alle Karten (Positionen) erfühlt und beschrieben wurden, decken wir eine nach der anderen auf, nachdem wir das Gesagte noch einmal vorlesen.
Die Ergebnisse sind erstaunlich. Dem Klienten wird schnell klar, was die einzelnen Aussagen für ihn bedeuten. Auch hier darf der Aufstellungsleiter nicht werten. Wurde zum Beispiel in unserem Fall die Karte „beides“ am positivsten bewertet, könnte man durch weitere Karten ermitteln was mit „beides“ gemeint ist: Wanderurlaub auf Gran Canaria wäre eine Lösung des Dilemmas, ebenso wie „beide Urlaube“ machen und jeden Urlaub dann eben nur eine Woche.

Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, dass die Beschreibungen der Emotionen nach dem Aufdecken der Karten soviel Klärung bringen. Bei kniffligeren Themen ist dann aber schon etwas Erfahrung nötig um zu einem optimalen Ergebnis für den Klienten zu kommen.

Bei dieser Art der Aufstellungsarbeit ist eine Manipulation ausgeschlossen, wenn sich der Aufstellungsleiter an die Regeln hält und nicht durch Suggestivfragen beeinflusst.


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Montag, 8. Oktober 2012

12 Regeln für die persönliche Weiterentwicklung

Die 12 Regeln für die persönliche Weiterentwicklung, die innere Freiheit.


Aus den Ergebnissen der Gehirnforschung lassen sich Schlüsse ziehen, oder sagen wir „Grundregeln“ erstellen, die wichtig sind für unser Denken über die Welt, über uns und andere Menschen. Hält man sich an diese 12 Spiel-Regeln, erreicht man Gelassenheit und eine innere Zufriedenheit, die den Weg ebnet für ein glückliches Leben. Viele dieser Regeln sind im Buddhismus und im hawaiianischen Huna schon lange bekannt, aber erst seit kurzer Zeit durch die Neurowissenschaften belegt worden.

1 Es gibt keine allgemeingültige Wahrheit.
Jeder Mensch hat auf Grund eigener Wahrnehmungsfilter, die durch Erfahrung und Erziehung entstehen, eine eigene individuelle Wahrheit. Diese eigene „Wahrheit“ ist aber nicht wirklich „wahr“, sondern die Folge von Denkmustern und Sichtweisen. Andere von der eigenen Wahrheit überzeugen zu wollen ist daher nicht nutzbringend. Ein Wechsel der Sichtweise (Perspektive) bringt Nutzen.

2 Es liegt nicht in unserer Macht andere Menschen zu ändern.
Mit etwas Übung kann man sich selbst ändern. Sich selbst ändern heißt auf lange Sicht auch Veränderungen an anderen Personen zu erwirken. Das eigene veränderte Verhalten wird Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Konfliktpartners haben. Er bekommt dadurch die Möglichkeit und den Impuls sich und seine Handlungsweise zu überdenken.

3 Halte dich fern vom Machtbereich anderer Menschen.
Wer sich in den Machtbereich anderer Menschen einmischt hat nur Kummer und Ärger.
Man muss sich immer die Frage stellen: „Liegt es in meiner Macht es zu ändern?“
Falls es in meiner Macht liegt, sollte ich es dann auch direkt angepacken.

4 Was mich an anderen stört oder ärgert, ist mein eigener Charakterzug.
Wenn man eine Eigenschaft oder ein Verhalten an anderen nicht mag und sich darüber ärgert, dann nur weil man diese Eigenschaft in irgendeinem Kontext selbst in sich trägt und das Unterbewusstsein das durch Aggression mitteilt. Man bekommt sozusagen vom eigenen Unterbewusstsein den Spiegel vorgehalten. Wir ziehen solange Menschen mit dieser Eigenschaft in unser Leben, bis wir diesen Charakterzug in uns aufgelöst haben.

5 Was man bekämpft ob körperlicher oder seelischer Schmerz wird stärker.
Jede Emotion braucht ihren Raum, hat einen Sinn und bringt einen Nutzen. Was man als Teil von sich anerkennt und respektiert, kann durch ein „sich selbst verzeihen“ aufgelöst werden. Bekämpfe ich Charakterzüge oder Schmerz, fokussiere ich mich darauf. Dadurch nehme ich es besonders deutlich und intensiv wahr.

6 Die Summe aller Energien bleibt gleich.
Alles was ich für mich fordere, mir wünsche oder als Ziel definiere, hat einen Preis. Was ich an einer Stelle dazu gewinne, muss ich an anderer Stelle abgeben. Es ist wichtig, die Frage zu klären, ob ich zu dem „Verlust“ an anderer Stelle bereit bin. Ebenso muss geprüft werden, ob durch meinen Gewinn ein anderer Mensch etwas verliert. Hierfür trage ich die Verantwortung. Wir leben in verschiedenen Systemen (Familie, Beruf, Hobby, Freundeskreis usw.), die sich gegenseitig beeinflussen. Veränderungen in einem System haben auch Auswirkungen in allen anderen Systemen.

7 Es gibt keine Schuld.
Da wir alle ständig Manipulationen ausgesetzt sind und unser Verhalten das Ergebnis unserer Erziehung und unserer Erfahrungen ist, sind wir nicht Schuld an diesem Verhalten. Ebensowenig diejenigen, die uns beeinflusst haben. Wer andere erniedrigt und ihnen Schuld zuweist, erniedrigt sich selbst, da er nicht fähig ist sich selbst zu erhöhen indem er versteht und verzeiht.

8 Jeder trägt für sein Verhalten und sein Leben die volle Verantwortung.
Ausgehend von der Erkenntnis, dass es keine Schuld gibt wird deutlich, dass wir nur selbst unser Leben und Denken ändern können. Wir tragen die alleinige Verantwortung dafür, unsere Glaubenssätze, Ängste und Vorurteile nicht an andere weiterzugeben, sondern sie in uns aufzulösen um den Kreislauf zu durchbrechen.

9 Es gibt nur das „Jetzt“. Das „Jetzt“ ist der Moment der Veränderung.
Wir bewirken nichts mit dem Nachdenken über die Vergangenheit und dem sorgenvollen Denken an die Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht veränderbar und das Grübeln darüber führt nur zu Schuldzuweisungen. Die Zukunft steht nicht fest, sondern wird beeinflusst durch unsere Entscheidungen im „Jetzt“. Also lebe ich auch immer nur im „Jetzt“. Meine Lebensqualität ist die Folge meiner Entscheidungen im früheren „Jetzt“. Vergangenheit und Zukunft sind gedankliche Illusionen und ohne Bedeutung. Stellen sie sich bei sorgenvollen Gedanken diese beiden Fragen: „Was fehlt in diesem Moment?“. „Welches Problem habe ich tatsächlich im Jetzt?“

10 Das „wie“ ist wichtiger als das „was“.
Es spielt keine Rolle was man tut. Es ist nur wichtig, dass man es mit Hingabe, Liebe und voller Konzentration im „Jetzt“ tut. Einer der seinen schlecht bezahlten Job mit Freude tut, wird glücklicher sein als einer der, von Selbstzweifeln erfüllt, mit Aktienspekulationen viel Geld verdient. Mit der Frage: „Möchte ich tauschen?“ kann man klären ob man das für sich Richtige tut. Beispiel: Immer wenn sie sich über einen Politiker ärgern, stellen sie sich diese Frage. Wenn sie die Frage mit nein beantworten, was sehr oft der Fall sein wird, stelle ich ihnen jetzt eine Frage: Warum regen sie sich über Leute auf, die ihnen eigentlich leid tun sollten?

11 Kein Glück ohne Selbstliebe und Selbstvergebung.
Wer sich selbst nicht liebt, kann andere nicht lieben.
Wer sich selbst nicht vergibt, kann anderen nicht vergeben. Die Schuldzuweisung an andere führt mich in die Opferebene. Die Schuldzuweisung an mich führt mich zum schlechten Gewissen und zum Schmerz.

12 Achte auf deine Gedanken – sie erschaffen deine Wahrheit – deine Welt
Das woran wir denken, erschafft unsere Fokussierung. Die Fokussierung bestimmt, welche Teile der Welt wir wahrnehmen. Das, was wir wahrnehmen erzeugt unsere Überzeugungen, unsere Wahrheiten. Diese wiederum erzeugen unsere Laune, unsere Ausstrahlung, die wir von anderen Menschen zurückgespiegelt bekommen. Wir sind also allein dafür verantwortlich wie man uns behandelt!





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Montag, 1. Oktober 2012

Mobbing - erfordert schnelles handeln



"Mobbing (engl. to mob: belästigen, anpöbeln, schikanieren) umschreibt negative kommunikative Handlungen, die von einer oder mehreren Personen gegen eine Person gerichtet sind. Von Mobbing wird nur dann gesprochen, wenn Beleidigungen, Gehässigkeiten oder Ignorieren über einen längeren Zeitraum andauern" (Dorsch, 1998, s. 543). Selbst im Schulalltag ist das Mobbing-Phänomen bekannt. Bereits in der Grundschule werden Kinder, die nicht die "richtigen" Klamotten oder nicht die "angesagte" Frisur tragen, zu Opfern. Jugendliche nennen es hier "bullying" und das ist oft auch mit körperlichen Attacken verbunden. Mobbing hat schädliche Konsequenzen für die betroffene Person und führt zu volks- und betriebswirtschaftlichen Schäden. Statistiken sprechen von 1,5 Millionen Mobbingfällen in Deutschland - täglich. Man unterscheidet 5 Hauptarten von Übergriffen:
  • Angriffe auf die Möglichkeit, zu kommunizieren
  • Angriffe auf die sozialen Beziehungen
  • Angriffe auf das soziale Ansehen
  • Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation
  • Angriffe auf die Gesundheit
Die Auswirkungen von Mobbing für die Betroffenen sind vielschichtig:

Es kann zu psychosomatischen Störungen, wie Schlafstörungen, Magen- Darmstörungen, innerer Unruhe und depressiven Verstimmungen kommen.
Symptome dieser Art können bei Mobbingopfern ohne weiteres zu einem anhaltenden Zustand werden, wenn die Attacken immer wieder und über längere Zeit erfolgen. Bei manchen Betroffenen führt Mobbing zu so massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen, dass es zu Berufsunfähigkeit und Arbeitsplatzverlust kommt.

Daher ist es sinnvoll sofort geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Mögliche Gegenmaßnahmen wären:

  • Mobbingverhalten analysieren
  • Ursachen, Hintergründe, Langzeitfolgen ermitteln
  • Selbstbewusstsein stärken
  • Konfliktfähigkeit stärken
  • Strategien gegen das Mobbing entwickeln

Wichtig ist, dass man sich auf keinen Fall in die Opferrolle fügt.
Weiteres Vorgehen (je nach Situation und Persönlichkeit):

  • Verbündete suchen - eventuell gemeinsame Gegenmaßnahmen starten
  • Übergriff protokollieren, Beweise sammeln
  • am Arbeitsplatz: täglich Protokoll zu Leistungsnachweisen führen
  • Täter schriftlich auffordern, das unerwünschte Verhalten zu unterlassen
  • Betriebsrat, Vorgesetzte informieren - hier ist Vorsicht geboten
  • eventuell neue berufliche Perspektiven erarbeiten
  • bei Schülern: Vertrauenslehrer, Schulleitung, Elternbeirat und Schulaufsichtsbehörde einschalten
  • bei Cybermobbing: bei Webseitenbetreiber Löschung der Dateien beantragen
    Es gibt im Detail noch weitere situationsbedingte Vorgehensweisen, die aber stark von der Persönlichkeit des Opfers abhängig sind und zuerst in intensiven Gesprächen geklärt werden müssen.

     
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