Dienstag, 24. September 2013

3 Fragen, die man sich immer stellen sollte

Diese Geschichte wird dem Sokrates zugeschrieben, was aber nicht wirklich bewiesen ist. Es könnte auch jeder andere Denker oder Philosoph gewesen sein – es spielt keine Rolle.
Eines Tages näherte sich ein Bekannter dem großen Denker Sokrates.
"Weißt du, was ich gerade über einen deiner Freunde hörte?", fragte er.
"Warte!", sagte Sokrates. "Bevor du mir irgendetwas sagst, will ich mit dir einen kleinen Test machen. Ihn nenne ihn die drei Siebe".

"Drei Siebe?", fragte der Mann verwundert.

"Ja", sagte Sokrates, "Lass uns sehen, ob das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht:
Das erste Sieb ist die Wahrheit: Bist du dir wirklich sicher, dass das, was du mir erzählen willst, wahr ist?"

"Nein", sagte der Mann, "ich habe es auch bloß gehört und wollte es dir einfach weitergeben."

"Okay", sagte Sokrates. "Du weißt also nicht, ob es wirklich wahr ist. Lass uns sehen, ob es immerhin durch das zweite Sieb hindurchgeht, das der Güte. Ist das, was du mir über meinen Freund sagen willst, etwas Gutes?"

"Nein, im Gegenteil", sagte zögernd der Mann, "es ist etwas ganz Schlechtes".


„Du kannst den Test immer noch bestehen, denn es gibt noch ein drittes Sieb, das des Nutzens: Ist das, was du mir über meinen Freund erzählen willst, für mich nützlich?"


"Nein, nicht wirklich", gab der Mann kleinlaut zu.
"Also", sagte lächelnd der Weise, "wenn es weder wahr, noch gut, noch nützlich ist, so lass es ruhig begraben sein und belaste dich und mich nicht damit".
So weit die Geschichte der „drei Siebe“. Bevor Sie sich also mit einem Thema befassen, sollte es zumindest EINE bejahende Antwort auf eine der Fragen geben. Die drei Fragen lauten:
  • Ist es wirklich wahr – kann ich es wirklich wissen?
  • Ist es etwas Positives – etwas, was mich aufbaut und mir Kraft gibt?
  • Ist es nützlich – kann ich etwas daraus lernen?
Der Mensch manipuliert ständig – bewusst oder unbewusst – und wir sind diesen Manipulationen ausgesetzt. Wir haben nur eine Chance uns dagegen zu wehren und uns nicht beeinflussen zu lassen: Wir müssen bewusst sein! (Lesen Sie hierzu auch: Wie leicht wir uns manipulieren lassen – Teil 1 und Teil 2)
Übertragen Sie dieses 3-Fragen-System nicht nur auf Erzählungen Ihrer Mitmenschen, sondern auch auf das, was Sie in Zeitschriften lesen, im Fernsehen sehen und im Radio hören.
Fragen Sie sich immer: Wem nutzt es?
Nutzt es einer politischen Richtung, einer religiösen Idee, einer Gruppe Lobbyisten? Glauben Sie tatsächlich, das alles wahr ist, was die Medien berichten? Die Medien sind im Besitz derer, denen auch die anderen Unternehmen gehören, denn Zeitschriften, Fernseh- und Rundfunkgesellschaften SIND Unternehmen. Sie berichten nur das, was ihnen nützt.
Böse Zungen behaupten sogar, dass ihnen auch die Politiker gehören – aber lassen wir das – denn:
  1. Wir können es nicht wirklich wissen – siehe Frage 1
  2. Es ist wirklich nicht gerade positiv – siehe Frage 2
  3. Es nützt mir nichts, es zu wissen – siehe Frage 3. Es sei denn, Sie möchten in die Politik gehen. Aber selbst dann ist es wohl so, dass Sie die Korruption noch lernen werden. Die Gehirnforschung hat in Versuchen nachgewiesen, dass Macht tatsächlich korrumpiert. Man hat das sowohl in Laborversuchen, als auch im Feldversuch gezeigt.
Nun haben Sie zumindest für Frage 3 eine positive Antwort erhalten. Sie haben gelernt, dass es für den Menschen „normal“ ist, sich korrumpieren zu lassen, wenn er eine Machtposition erlangt. Mit dieser Information könnten Sie nun beginnen denen zu verzeihen, die korrupt sind, denn Sie wären es auch, wenn Sie sich für die politische Macht als beruflichen Weg entschieden hätten.
Seien Sie dankbar und glücklich, dass Sie einen anderen Weg gewählt haben. Für die Politiker unter uns: Es ist immer Zeit für Veränderung…

Wenn wir uns die Fragen nach Wahrheit, Güte und Nutzen stellen, werden wir uns vor manipulativen Aussagen, die uns zudem noch die Laune verderben können, schützen. Unsere Gedanken bleiben unbelastet und wir haben mehr Zeit und Energie, um uns auf unsere positiven Ziele zu konzentrieren.

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