"Mobbing
(engl. to mob: belästigen, anpöbeln, schikanieren) umschreibt
negative kommunikative Handlungen, die von einer oder mehreren
Personen gegen eine Person gerichtet sind. Von Mobbing wird nur dann
gesprochen, wenn Beleidigungen, Gehässigkeiten oder Ignorieren über
einen längeren Zeitraum andauern" (Dorsch, 1998, s. 543).
Selbst im Schulalltag ist das Mobbing-Phänomen bekannt. Bereits in
der Grundschule werden Kinder, die nicht die "richtigen"
Klamotten oder nicht die "angesagte" Frisur tragen, zu
Opfern. Jugendliche nennen es hier "bullying" und das ist
oft auch mit körperlichen Attacken verbunden. Mobbing hat
schädliche Konsequenzen für die betroffene Person und führt zu
volks- und betriebswirtschaftlichen Schäden. Statistiken sprechen
von 1,5 Millionen Mobbingfällen in Deutschland - täglich. Man
unterscheidet 5 Hauptarten von Übergriffen:
- Angriffe auf die Möglichkeit, zu kommunizieren
- Angriffe auf die sozialen Beziehungen
- Angriffe auf das soziale Ansehen
- Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation
- Angriffe auf die Gesundheit
Die
Auswirkungen von Mobbing für die Betroffenen sind vielschichtig:
Es kann zu psychosomatischen Störungen, wie Schlafstörungen, Magen- Darmstörungen, innerer Unruhe und depressiven Verstimmungen kommen.
Symptome
dieser Art können bei Mobbingopfern ohne weiteres zu einem
anhaltenden Zustand werden, wenn die Attacken immer wieder und über
längere Zeit erfolgen. Bei manchen Betroffenen führt Mobbing zu so
massiven gesundheitlichen Beeinträchtigungen, dass es zu
Berufsunfähigkeit und Arbeitsplatzverlust kommt.
Daher ist es sinnvoll sofort geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Mögliche Gegenmaßnahmen wären:
- Mobbingverhalten analysieren
- Ursachen, Hintergründe, Langzeitfolgen ermitteln
- Selbstbewusstsein stärken
- Konfliktfähigkeit stärken
- Strategien gegen das Mobbing entwickeln
Wichtig
ist, dass man sich auf keinen Fall in die Opferrolle fügt.
Weiteres
Vorgehen (je nach Situation und Persönlichkeit):
- Verbündete suchen - eventuell gemeinsame Gegenmaßnahmen starten
- Übergriff protokollieren, Beweise sammeln
- am Arbeitsplatz: täglich Protokoll zu Leistungsnachweisen führen
- Täter schriftlich auffordern, das unerwünschte Verhalten zu unterlassen
- Betriebsrat, Vorgesetzte informieren - hier ist Vorsicht geboten
- eventuell neue berufliche Perspektiven erarbeiten
- bei Schülern: Vertrauenslehrer, Schulleitung, Elternbeirat und Schulaufsichtsbehörde einschalten
- bei Cybermobbing: bei Webseitenbetreiber Löschung der Dateien beantragenEs gibt im Detail noch weitere situationsbedingte Vorgehensweisen, die aber stark von der Persönlichkeit des Opfers abhängig sind und zuerst in intensiven Gesprächen geklärt werden müssen.
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