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Donnerstag, 27. Februar 2014
Freitag, 14. Februar 2014
17 Fragen zur Ursachenfindung und Problemlösung
17 Fragen bis zur Lösung – touch glasses.
Ursachenfindung
ist der erste und meines Erachtens beste Schritt zur Problemlösung.
Leider meist auch der schwierigste, da unser Unterbewusstsein uns oft
einen Streich spielt und wir andere Themen vorschieben, um vom wahren
Problem abzulenken. Es scheint als wollten wir manchmal die Wahrheit
verschleiern. Eine weitere Schwierigkeit ist, dass wir so auf das
Problem fixiert sind, dass uns eine Lösung schier unmöglich
erscheint.
Die
nachfolgende Technik kann man allein machen, aber es ist vielleicht
hilfreich, sich durch einen Freund oder Coach führen zu lassen.
Touch
glasses heißt soviel wie „anstoßen“. Die Fragen sollen das
Nachdenken und Reflektieren anregen. Wenn sich unser Unterbewusstsein
sträubt die wahre Ursache des Konflikts zu erkennen, hilft die
folgende Fragetechnik, dem Kern ein wenig näher zu kommen und ein
Ziel zu kreieren, das uns vom Negativdenken wegführt. Ich empfehle,
die Antworten unbedingt schriftlich zu beantworten.
Jedes
Coaching sollte mit diesen Fragen beginnen, da sie in die Tiefe gehen
und den Ursprung des Problems zu Tage führen. Daher nenne ich die
Technik „touch glasses“. Sie ist eine Erweiterung des NLP Modells
„S.C.O.R.E.“
Wir
ermitteln den IST-Zustand und führen auf die emotionale Ebene, da
Probleme emotional entstehen und auch so behoben werden müssen –
und nicht rational. Wir erhalten als Antwort das Symptom:
- Was ist das Thema, der problematische IST-Zustand?
- Wie fühlst Du Dich dabei? (seelisch und körperlich)
Die
Antwort auf die folgende Frage führt uns meist zu einem
Glaubenssatz, den wir später mit der Glaubenssatzbearbeitung
auflösen können. Oft kommt es auch zu Schuldzuweisungen. Dann
können wir zu einem späteren Zeitpunkt die Techniken aus dem
„Gesetz der Anziehung“ für die Lösung nutzen.
- Was ist der Grund für Deine jetzige Situation/Emotion?
Schnell
verlassen wir jetzt den Problemraum und suchen den Lösungsraum –
das Ziel. Was ist die angepeilte Zukunft, die vermisste Emotion, die
Sehnsucht, der Wunsch – der SOLL-Zustand. Die direkte Frage nach
dem Ziel können viele Menschen meist nicht beantworten, weshalb man
sie „verpacken“ muss:
- Was soll anders werden? Was möchtest Du statt dessen? Wie möchtest Du statt dessen handeln? – (oder direkt: Was ist das Ziel?)
Gehen
wir noch einmal kurz in die Ebene der Vision, um POSITIVE Akzente für
die Zukunft zu setzen. Die Frage suggeriert, dass eine Lösung
möglich ist, was der Mensch, der ein Problem hat, oft gar nicht
sehen kann. Des weiteren definiert die Antwort auf diese Frage
bereits den gewünschten EMOTIONALEN Ziel-Zustand, was für die
Arbeit mit dem Ziel sehr wichtig ist:
- Woran wirst Du merken, dass Dein Problem gelöst ist?
Danach
eine Frage, die in die Vergangenheit führt, aber ohne die sonst
übliche negative Sicht. Diese Frage bietet bereits den ersten
Lösungsansatz, da erkannt wird, dass es auch anders geht und es
bereits früher schon einmal anders war.
- Wann war es schon einmal anders?
- Was sind die Ausnahmen zur Problem-Regel?
Um
zu verhindern, dass frühere Entscheidungen bereut werden, muss die
Vergangenheit mit einer gewissen Wertschätzung betrachtet werden.
Alte Entscheidungen wurden aus dem damaligen Wissensstand heraus
gefällt und waren für die damalige Situation richtig. Diese
Entscheidungen mögen nach heutigem Stand des Wissens falsch sein,
dürfen aber nicht dazu genutzt werden uns selbst oder anderen die
Schuld zu geben. Schuldzuweisungen führen nie zu einer Lösung,
sondern verstärken den Konflikt. Jede Entscheidung hatte einen Sinn,
einen Grund bzw. einen positiven Nutzen, der erkannt und gewürdigt
werden muss. Ist der Nutzen heute nicht mehr von Belang, heißt das
lediglich, dass wir uns weiterentwickelt und dazugelernt haben, was
grundsätzlich zu begrüßen ist.
- Was war der Nutzen, den Du damals aus dieser Entscheidung gezogen hast?
- Was hast Du aus der Krise gelernt?
Manchmal
erkennt man besonders an den letzten beiden Fragen, dass es doch
nicht IMMER so schlecht ist und man es eigentlich nur in manchen
Situationen ändern will. Bei Verhaltensänderungen stellen wir uns
zu Beginn der verändernden Übungen ganz ähnliche Fragen, um zu
verhindern, dass wir positive Aspekte eines Verhaltens löschen und
überschreiben, die wir eigentlich hin und wieder noch gebrauchen
könnten. Deshalb prüfen wir es hier zu Beginn des
(Selbst-)Coachings:
- Was soll so bleiben wie es ist?
- In welchen Situationen könnte es sinnvoll sein?
Jetzt
werfen wir noch einmal einen Blick auf die Gegenwart und prüfen ob
sich nicht bereits durch diese Fragen das Problem etwas relativiert,
verändert oder an Stärke verloren hat:
- Wie siehst Du Dein Problem jetzt?
- Wie fühlst Du Dich jetzt damit?
- Was hat sich geändert?
Zurück
zur Zieldefinition:
- Wie lautet Dein Ziel jetzt?
Wir
ermitteln fehlende Ressourcen:
- Was brauchst Du um Dein Problem zu lösen? Welche Fähigkeiten?
Der
positive Blick in die Zukunft beendet diese Technik. Hier wird die
nötige Motivation geschaffen um weiter an sich zu arbeiten.
- Wie wirst Du Dich fühlen – wie wird es sich anfühlen – wenn Dein Ziel erreicht ist?
Eine
Visualisierungsübung hilft an dieser Stelle, das Ziel und die damit
verbundenen positiven Emotionen zu verinnerlichen.
Es
ist immer ein Ziel, das vom Problem wegführt und uns Energie für
die Veränderung gibt. Ein realistisches und erreichbares Ziel, das
man sich gut vorstellen kann und positive Emotionen weckt, löst
jedes Problem.
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